Wie bei allen Anwendungen, die Elektrizität von außen in den Körper bringen, muss man insbesondere darauf achten, dass weder der / die Behandelnde, noch der / die Behandelte Kontakt zu gefährlichen Spannungen mit hoher Stromstärke hat. Im Fall der Violet Wands darf keiner der Körper geerdet sein. Die Reizübertragung erfolgt ausschließlich durch eine indirekte, kapazitive Kopplung in Form von Funkwellen, die durch das Glas nach außen dringen. Besonders bei Verwendung von Metallelektroden gilt es, jeden Kontakt zu einem geerdeten Leiter strikt zu vermeiden.
Weil die Hochspannung über einen Kondensator kleiner Kapazität aus der Spule abgeleitet wird, können im Normalfall zwar keine hohen Stromstärken fließen, doch die alternden Kondensatoren (sie sind inzwischen meist schon siebzig bis neunzig Jahre alt) verlieren mit der Zeit ihre isolierenden Eigenschaften und werden für Niederfrequenz und Gleichstrom leitend.
Das ist übrigens auch der Grund, warum viele antike Radiogeräte heute nicht mehr funktionieren. Durch die defekten Kondensatoren werden die Schaltungen entweder bis zum Totalausfall irritiert (der Oszillator schwingt z.B. nicht mehr), oder die Röhren werden überlastet und brennen aus. Oft genug "stirbt" sogar der Netztransformator wegen eines defekten Kondensators.
Zu beachten ist außerdem, dass die Glaselektroden aus sehr dünnem Glas bestehen und deshalb sehr zerbrechlich sind. Sie dürfen niemals in Körperöffnungen (After, Vulva, Mund oder Nase) eingeführt werden, da sie dort im Falle des Zerbrechens zu sehr schlimmen Verletzungen führen.
Das Licht der Glaselektroden enthält einen großen Anteil an ultravioletter Strahlung. Diese ist zwar nicht sichtbar, aber sie kann zu Sonnenbrand auf der Haut führen. Deshalb sollte ein Violet Wand nicht über längere Zeit verwendet werden. Ein weiterer Grund dafür ist, dass die alten Kondensatoren oft mit Wachs isoliert sind und sich schnell erwärmen. Dadurch werden sie leitfähig und so kann bereits nach zehn bis zwanzig Minuten gefährliche Netzspannung übertragen werden. Unfälle mit Strom können die Folge sein und zu schweren Verbrennungen und sogar zum Tode führen.
Wer technisch versiert ist, sollte nach Möglichkeit die alten Kondensatoren gegen neue, hochspannungsfeste Teile austauschen. Wie das geht und welche Werte benötigt werden, steht auf der Seite über die Reparatur.
Bei der Pflege der Elektroden muss man der hohen Zerbrechlichkeit der Elektroden gerecht werden. Glas ist zwar an sich sehr temperaturbeständig, aber bei schnellen Temperaturwechseln entstehen im Material mechanische Spannungen, die unter Umständen zur Zerstörung der Glaskolben führen können.
Grundsätzlich kann man die Glaselektroden durchaus mit Spülmittel und fließendem Wasser reinigen, doch empfiehlt es sich, dies nur mit lauwarmem Wasser zu tun. Die gläsernen Edelgaselektroden werden zwar neuerdings wieder von einigen Firmen hergestellt, doch Ersatz zu besorgen ist trotzdem schwierig und vor allem teuer.
Die Metallelektroden dagegen sollten nicht nass werden, da sich in Fugen und Ritzen das Wasser lange hält und so für Korrosion sorgt. Viele der antiken Metallelektroden sind bereits derart von Rost angegriffen, dass man sie kaum noch verwenden kann. Am besten ist es, sie mit einem nur leicht angefeuchteten Mikrofasertuch abzureiben. Wenn sich bereits Rost angesetzt hat, kann dieser mit Zahnpasta abgerieben werden. Die Oberflächen erhalten dadurch ihren alten Glanz zurück und sogar kleine Kratzer verschwinden.
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