Die Medien sind voll von Gewalt verherrlichendem Material. Ein Film, in dem nicht mindestens zwanzig Menschen auf bestialische Weise und aus purer Lust am Töten dahingemetzelt werden, ist per se langweilig.
Erst die Darstellung von exzessiver Gewalt macht einen Thriller sehenswert. Das ist zwar die Meinung der Medien Schaffenden, doch keineswegs meine. Doch vielleicht bin ich in dieser Hinsicht einfach nicht »normal«.
Filme wie »Freitag, der 13.«, »Halloween« oder »Boogyman« habe ich zwar gesehen, doch hat sich mir der tiefere Sinn solcher Machwerke leider nicht erschlossen. Da schießt das Blut gleich Hektoliterweise aus den Wänden und die Protagonisten schlachten massenweise Dämonen ab, Knochen splittern und zerfallen augenblicklich zu Staub. Das Ganze hat einen leichten Anstrich von Slapstick, und das Publikum applaudiert lautstark.
Durchgeknallte Kriegsveteranen laufen Amok und ballern blindlings in eine Menschenmenge und die Zuschauer schreien unisono: GEIL!!!
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Mit gigantischem Aufwand werden Schießereien und infernalische Explosionen inszeniert, die ganzen Hundertschaften von Statisten und Pyrotechnikern ein kleines Nebeneinkommen und der Filmgesellschaft einen riesigen Gewinn bescheren, während sie die Menschheit auf die Lust an sinnloser Gewalt einstimmen. Welch Wunder, dass immer öfter jugendliche Schüler Amok laufen und wild um sich schießen.
Und am Sonntag gehen sowohl die Zuschauer als auch die Produzenten in die Kirche und hören sich Predigten über Nächstenliebe und Barmherzigkeit an. Muss man sich so etwas wirklich ansehen?
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