Spannung, Frequenzbereich und Wellenform

Frequenzbereich

Gleichstrom bzw. sehr niedrige Frequenzen (unter 100 Hertz) kann ich für die EES nicht empfehlen, da diese einen starken, brennenden Schmerz erzeugen. Da aber Schmerzen nicht das Ziel der elektrischen Stimulation sind, sollte man höhere Frequenzen im Audio-Bereich verwenden. Erst ab ca. 300 Hz kommen wir in einen annehmbaren Bereich.
In der Praxis haben sich Frequenzgemische als sehr vorteilhaft erwiesen. Durch Modulation des Signals kann außerdem die effektiv wirksame Energie bei etwa gleicher Gefühlsintensität stark verringert werden, was letztendlich die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Nebenwirkungen reduziert. Viele der am Markt befindlichen Geräte liefern recht brauchbare Signale, die auf der Mischung mehrerer Frequenzen basieren. Einige Geräte jedoch, darunter einige Muskelstimulationsgeräte liefern eher unangenehme Signale, die mehr zur Bestrafung im Rahmen sadomasochistischer Praktiken zum Einsatz kommen sollten.

Tonmuster

2k/166Hz 38V In langjährigen Versuchsreihen haben sich Tonmuster mit mittleren Frequenzen und relativ kleinem Tastverhältnis als geeignete Varianten herausgestellt. Mit einem Programm wie Cool Edit Pro oder Audacity sollte es kein Problem sein, ein brauchbares Signal zu erstellen. Je nach gewählter Trägerfrequenz kann die Datei als MPEG Audio Layer 3 (mp3) mit einer Datenrate von 48 bis 96 kbps weitgehend verlustfrei gespeichert und auf CD, DVD oder einen MP3-Player kopiert werden.
Die besten Bereiche für die Grundfrequenz liegen zwischen etwa 1 kHz und 4 kHz, wobei auch Frequenzen unter 1 kHz reizvoll sein können. Schwankende Tonhöhen haben zwar durchaus ihren Reiz, sind jedoch etwas schwieriger zu erzeugen als konstante Frequenzen.
Diese Grundfrequenz (Trägerwelle) ist im günstigsten Fall ein Sinuston, der etwa im Verhältnis 1:10 bei einer Frequenz von ca. 10 bis 30 Hz getastet wird und im Frequenzbereich 0,3 bis 4 Hz pulsiert bzw. in der Amplitude schwankt.
Es hat sich als günstig erwiesen, zunächst einen kompletten Zyklus mit Träger, Modulation und Puls zu erzeugen und dieses Sample bis zur gewünschten Gesamtdauer aneinanderzureihen. Dabei ist darauf zu achten, dass Anfang und Ende des Samples im Nulldurchgang liegen.
Das so erzeugte Signal sollte über die gesamte Dauer von ca. 90 Min stetig ansteigen. Eine Steigung von 0.5 dB/Min. hat sich in der Praxis als ideal erwiesen. Bei dieser Steigung wird der Gewöhnungseffekt weitgehend kompensiert und der gefühlte Reiz nur sehr langsam gesteigert. Demnach liegt der Anfangspegel bei etwa -45 dB.
250 Hz / 1:10 Eine andere Variante ist ein Wellenmuster, das nach neurologischen Gesichtspunkten erzeugt wird und der zeitlichen Abfolge der Funktionsweise von Nervenzellen Rechnung trägt.
Ein Neuron hat im Ruhezustand ein elektrisches Potenzial von -70 mV und erreicht nach Eingang eines Reizes ein Aktionspotenzial von etwa +20 mV. Danach ist eine Refraktärphase von bis zu 10 Millisekunden erforderlich. Um eine »befriedigende« Reizung zu erreichen, muss eine Nervenzelle durch einen elektrischen Impuls von mindestens 100 μS aktiviert werden. Danach braucht sie ca. 2 mS, um wieder „feuerbereit” zu werden.
Demnach soll ein »neurologisches« Signal ein kurzer Impuls von 100 μS mit einer anschließenden Pause von 2 bis 3 mS sein. Das ist ein Rechtecksignal mit einer Frequenz von 300 bis 500 Hz und einem Tastverhältnis von ca. 1:10. Dieses Signal sollte dann nach der weiter oben beschriebenen Art in der Amplitude moduliert werden, um ein abwechslungsreiches Gefühl zu erzeugen.


Für die technisch Versierten unter Ihnen sollten folgende Richtwerte nützlich sein:
Ein Trägersignal mit einer Frequenz von etwa 1500 bis 8000 Hz, AM-moduliert mit einer Frequenz von 40 bis 150 Hz und einer Amplitude von 5 bis 50%. Das Ganze kann dann nochmals mit einer Frequenz von 0,25 bis 4 Hz und einer Amplitude von 5 bis 50 % amplitudenmoduliert werden. Der Träger sollte ein Sinus, Dreieck oder Sägezahn sein, die erste Modulation kann jede beliebige Wellenform aufweisen, die zweite Modulation sollte ein Sinus oder Dreieck sein.
Für Anwender, die sich darunter nichts vorstellen können, habe ich einige gebrauchsfertige Frequenzmuster für den Download zusammengestellt. Sie können diese analysieren und aus den gewonnenen Erkenntnissen eigene Audiodateien erstellen.


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