Energiesparlampen

In Zeiten des Klimawandels ist es wichtiger denn je, Energie zu sparen, um den Ausstoß von CO2 zu verringern. Wo man wirklich Energie einsparen kann, ist die Beleuchtung. Etwa zweitausend Stunden im Jahr benutzen wir künstliches Licht und wenn man das auf ganz Deutschland hoch rechnet, kommt man auf mehrere Millionen Kilowattstunden im Jahr. Deshalb sind effiziente Leuchtmittel gefragt, doch die Energiesparlampen sind nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern eher ein Schuss in den Ofen.

Die Problematik

Es ist ökologischer Wahnsinn, Energiesparlampen massenhaft zu verbreiten, um Glühlampen aus dem Verkehr zu ziehen. Jede Energiesparlampe enthält eine kleine Menge Quecksilber, die beim Zerbrechen der Röhre freigesetzt wird. Bei einer einzelnen Lampe ist das sicherlich nicht besonders gefährlich, doch bei einer Rücknahmestelle kommen Hunderte solcher Lampen zusammen. Und mit Quecksilbervergiftungen ist nicht zu spaßen.

Die Hersteller haben sich ein ganz tolles Rücknahmesystem ausgedacht:
Als Sammelbehälter dienen Gitterboxen, ganz ohne Polsterung. Wird eine Lampe hineingeworfen, dann prallt sie auf den harten Holz- und Stahlboden oder auf andere Lampen. So geht etwa ein Viertel der Energiesparlampen bereits beim Einwerfen zu Bruch.

Jede beim Einwerfen in den Sammelbehälter zerbrechende Röhre setzt zwar nur einige Milligramm Quecksilber frei, bundesweit kommen so aber gleich mehrere hundert Kilogramm im Jahr zusammen und das ist im Hinblick auf den Umweltschutz äußerst bedenklich.

Die Energiebilanz

Die Befürworter nehmen die Energiesparlampen in Schutz und sagen, dass beim Verbrennen von Kohle ebenfalls Quecksilber in die Atmosphäre gelangt und dass die Energiesparlampen aufgrund ihres geringeren Energieverbrauchs weniger Quecksilberausstoß verursachen als Glühlampen.

Das ist, isoliert betrachtet, sogar richtig. Ein großes Manko ist jedoch die für die Herstellung erforderliche Energiemenge, die in der Energiebilanz überhaupt nicht erwähnt wird. Eine Glühlampe besteht aus einem Kolben aus sehr dünnem Glas und beinhaltet außer einem dünnen Wolframdraht und dem Schraubgewinde keine anderen Stoffe. Eine Energiesparlampe hat einen Sockel aus Keramik, eine Platine mit einem elektronischen Vorschaltgerät, eine Leuchtstoffröhre mit Quecksilber und Phosphor und ist oft zum Schutz von einem Glaskolben und einem Latexstrumpf umgeben.

Die Herstellung der Leuchtstoffröhre selbst benötigt bereits so viel Energie wie die einer Glühlampe. Hinzu kommt die für das Brennen des Keramiksockels und die für die Herstellung des Glaskolbens benötigte Energie. Die Herstellung einer Energiesparlampe benötigt insgesamt etwa zehnmal so viel Energie wie die einer Glühlampe (Quelle: Wikipedia). Ein weiteres Problem ist die Lebensdauer und die Tatsache, dass sie erst nach einigen Minuten ihre volle Leuchtkraft erreichen.

Lebensdauer

Energiesparlampen leben etwa 5.000 bis 15.000 Stunden, je nach Qualität. Die volle Lebensdauer wird allerdings nur erreicht, wenn sie pro Schaltphase länger als 2 Stunden leuchten. Wenn eine Energiesparlampe eingeschaltet wird, leuchtet sie am anfangs nur mit etwa 40% ihrer vollen Leuchtkraft, die sie erst nach etwa fünf Minuten erreicht. Wird sie während dieser Aufwärmphase ausgeschaltet, reduziert das die Lebensdauer. Wiederholtes ein- und ausschalten verkürzt die Lebensdauer auf bis zu 500 Stunden. Deshalb sind sie für Badezimmer, Toiletten und Treppenhausbeleuchtungen eher ungeeignet und ruinieren die Energiebilanz vollends.
Leider sind diese Räume die einzigen, in denen man solche Lampen haben will, denn sie haben eine seltsam gelbliche Lichtfarbe, die sie für Wohnräume eher ungeeignet macht. So werden jährlich Millionen von Energiesparlampen in Treppenhausbeleuchtungen verbraucht. Eine Glühlampe mit 15 Watt hält länger und verbraucht im Laufe ihres Lebens insgesamt noch weniger Energie. Allein schon deshalb sollte man in Treppenhäusern und Toiletten auf den Einsatz von Energiesparlampen verzichten. Es ist billiger und besser für die Umwelt.

Die Alternative: LED

Einen Ausweg aus dem Dilemma stellen Leuchtdioden dar. Heute gibt es bereits weiß leuchtende LED, die eine viel höhere Lichtausbeute haben als Energiesparlampen. Das wäre für unsere Energiebilanz viel besser. LED können nicht zerbrechen, denn sie sind von äußerst zähem Kunststoff umhüllt, der nicht brechen kann. Und sie enthalten überhaupt kein Quecksilber. Sie lassen sich mit geringem Aufwand beliebig einfärben und tönen, so dass beliebige Lichttöne erzielt werden können. Neuere Modelle bieten sogar ein kontinuierliches Farbspektrum, wie es von Glühlampen bekannt ist. Zudem lassen sich Leuchtdioden mit sehr geringem Energieaufwand herstellen.

Die in LED enthaltenen Mengen an Arsen und Phosphor liegen im Bereich von wenigen Nanogramm und werden bei sachgerechtem Recycling nicht freigesetzt.

Vergleich mit Energiesparlampen

Eine Energiesparlampe mit 11 Watt wird durch eine LED-Leuchte mit einer Leistung von 5,5 Watt vollwertig ersetzt, und das sogar noch bei angenehmerem Licht. In den vergangenen Jahren sind LED-Leuchtmittel im Preis stark gefallen, so dass sie gegenüber den Energiesparlampen durchaus schon konkurrieren können. Allein schon durch die Einsparung von Stromkosten hat sich der höhere Anschaffungspreis einer LED-Lampe gegenüber einer Energiesparlampe bereits nach zwei Jahren amortisiert. Außerdem haben LED eine etwa zehnmal höhere Lebensdauer, brauchen keine Aufwärmphase und sind völlig immun gegen wiederholtes Ein- und Ausschalten. Sie können sogar während ihrer gesamten Lebensdauer zigtausend mal pro Sekunde ein- und wieder ausgeschaltet werden, ohne dass diese darunter leidet.

Die Rücklichter von neueren Autos sind ein perfektes Beispiel dafür; sie werden für den Normalbetrieb gepulst, um die Helligkeit zu verringern und beim Betätigen der Bremse voll betrieben. Ausfälle sind äußerst selten und rühren eher von einer fehlerhaften Elektrik als von den LED selbst. Ein namhafter deutscher Autohersteller baute bereits 2010 als erster in seine Fahrzeuge serienmäßig Leuchtdioden als Tagfahrlichter und in der Spitzenserie auch als Hauptscheinwerfer ein und inzwischen haben auch schon viele andere Hersteller nachgezogen.

Vergleichstabelle:
LED – Energiesparlampen – Glühlampen

  LED Lampen Energiespar­lampen Glühlampen /
Halogenstrahler
Verbrauch 3 Watt 9W 40 Watt
Lebensdauer in Std. 50.000 6.000 2.000
Lichtfarbe kalt bis warm kalt warm
Energieverlust durch Wärmeentwicklung <5% 75% 95%
Entsorgung Hausmüll Sondermüll Hausmüll
SofortstartSofortstart bezeichnet die Eigenschaft, dass unmittelbar nach dem Einschalten die volle Leuchtkraft zur Verfügung steht. ja nein ja
Empfindlichkeit gegen Stöße und Vibrationen sehr gering hoch sehr hoch
Empfindlichkeit gegen
Ein- und Ausschalten
völlig immun sehr hoch gering
Kosten Erstanschaffung 10 € 3 € 0,50 €
Stromkosten1bei einem Strompreis von € 0,22/kWh 36,14 108,41 481,80
Energiebedarf Herstellung gering sehr hoch hoch
Anzahl Ersatzleuchtmittel2Kosten für den Austausch defekter Leuchtmittel unter Annahme der durschnittlichen Lebensdauer 7 22
Kosten Ersatzleuchtmittel2Kosten für den Austausch defekter Leuchtmittel unter Annahme der durschnittlichen Lebensdauer 21 € 11 €
CO2 Emission3Durchschnittliche CO2 Emission bei fossilen Brennstoffen: 0,5 kg/KWh 82,12 kg 246,37 kg 1095 kg
Gesamtkosten1bei einem Strompreis von € 0,22/kWh 46,14 € 132,41€ 493,30 €

1 bei einem Strompreis von € 0,22/kWh
2 Kosten für den Austausch defekter Leuchtmittel unter Annahme der durschnittlichen Lebensdauer
3 Durchschnittliche CO2 Emission bei fossilen Brennstoffen: 0,5 kg/KWh
Zugrunde gelegt wird jewils eine tägliche Leuchtdauer von 6 Stunden über einen Zeitraum von 25 Jahren.

Fazit

Ein kompetentes Umweltschutzministerium würde Energiesparlampen gleichzeitig mit den Glühlampen aus dem Verkehr ziehen und den Einsatz von LED zur Beleuchtung steuerlich begünstigen, also z.B. keine Leuchtmittel- und verringerte Mehrwertsteuer erheben.

Energiesparlampen sind gegenüber LED in jeder Hinsicht umweltschädlich, doch die Hersteller wollen damit noch ein paar Milliarden scheffeln, bevor sie Ihre Produktionsanlagen auf LED umstellen und mit letzteren gleich noch mal absahnen. Und die Regierung sieht tatenlos zu, wie die Quecksilberbelastung immer weiter steigt.

Wie bei der Umstellung von Diesel auf Elektroantrieb gibt es einige sehr einflussreiche Lobbyisten, die eindringlich davor warnen, auf die neue Technologie umzurüsten, weil dies ihrem Geschäft schadet und das wiederum würde dem Staat oder einem seiner hohen Würdenträger schaden...
Es soll jedoch niemand behaupten, die Regierung wäre korrupt...

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